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Cash Stuffing: Bargeld-Trend geht viral

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Seit Jahren diskutieren Politik, Finanzinstitute, Handelsgeschäfte und die Gesellschaft über die Zukunft des Bargeldes. Oftmals fielen die Prognosen wenig rosig aus. Vor allem die jüngeren Generationen seien vom Mobile Payment rund um PayPal oder Apple Pay angetan. Scheine und Münzen hingegen schwinden in den Vorhersagen mehr und mehr aus der Wahrnehmung. Ein aktueller Trend zeigt: Auch diesbezüglich wurde das Bargeld zu früh totgesagt.  

Bargeld auf dem absteigenden Zweig?

Verschiedene Studien scheinen sich einig zu sein: Bares verliert in unserer Gesellschaft stetig an Bedeutung. So hat die Europäische Zentralbank Ende 2022 zwar davon gesprochen, dass Bargeld immer noch das häufigste Zahlungsmittel an der Ladenkasse ist. Der Anteil selbst nimmt jedoch im Verhältnis zu unbaren Zahlungsmethoden weiterhin ab – von 2019 bis 2022 sank er um 9 Prozentpunkte. Dabei hat die Coronapandemie ihr Übriges zur Beschleunigung der Entwicklung beigetragen. Ebenso in Richtung unbarer Alternativen zeigt die kürzlich erfolgte Abschaffung der Barzahlung bei einem großen Technikhändler.  

In den Fokus rücken hierbei vor allem die jüngeren Generationen. Laut der Payment-Befragung konnten sich über 30 Prozent der 18- bis 29-jährigen Befragten im vergangenen Jahr sogar eine komplett bargeldlose Gesellschaft vorstellen – durch smarte Optionen. Umso erstaunlicher ist es, dass jetzt ein neuer Trend gerade junge Verbraucher in die Arme des Bargeldes treibt: das Cash Stuffing.

Mit Cash Stuffing sparen

Der Hashtag #cashstuffing geht gerade viral. Auf Instagram und TikTok lassen sich Tausende Posts zum Thema zählen. Übersetzt man den Begriff frei, versteht sich das Cash Stuffing als „privater Kassensturz“. Die Idee dahinter: Die eigenen Finanzen durch physisches Geld im Blick behalten und am Ende des Monats richtig sparen. Der Auslöser für den Spar-Hack waren die gestiegenen Lebenshaltungskosten, insbesondere die horrenden Energiekosten. Die Folge ist noch heute spürbar: Denn viele, gerade auch die Jüngeren, machen sich Sorgen um die Kontrolle der eigenen Finanzen. Eine Lösung lässt sich aktuell überall in den sozialen Netzwerken finden.

Beim Cash Stuffing hebt man am Anfang des Monats das gesamte Geld ab, das für den Alltag zur Verfügung steht. Die Miete oder das Geld für Versicherungen bleibt natürlich auf dem Konto. Danach überlegt man sich Kategorien, schreibt diese auf Umschläge und ordnet das Geld schließlich zu. Denkbar ist dabei Verschiedenes: vom Kuvert für Lebensmittel über einen Umschlag fürs Vergnügen, wie beispielsweise „Hobbys“, bis hin zum Brief fürs Sparen. Das jeweilige Budget sollte dann für den gesamten Monat ausreichen. Das heißt, man darf nur mit dem Geld bezahlen, das dem jeweiligen Umschlag zugeordnet ist. Ein Stibitzen aus einem anderen Kuvert ist strikt verboten. 

Handel und Finanzinstitute: Reaktion gefordert!

Das ist die eine Seite des Social-Media-Trends. Auf der anderen Seite stehen Retailer und Finanzinstitute. Sie kämpften in der letzten Zeit immer häufiger mit Bargeldsorgen. Auch der internationale Währungsverband ICA und die Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW) warnten vor gut zwei Jahren, dass die Bargeldversorgung für Retailer und Banken teuer wird – vielleicht sogar zu teuer. Da die Deutschen ihr Bargeld aber weiter schätzen und Trends wie aktuell das Cash Stuffing zeigen, dass die jüngere Generation daran erst einmal festhalten möchte, müssen schnell Lösungen für ein effizientes Bargeldmanagement her. 

ALVARA | Digital Solutions hat sich deshalb dem Thema Bargeldmanagement verschrieben – mit zeitgemäßen Softwarelösungen. Die ALVARA Interactive Cash Control Plattform (ICC) beispielsweise widmet sich dem Bargeldkreislauf. Von ihr profitieren Einzelhändler, Wertdienstleister (WDL) wie auch Finanzinstitute und die Bundesbank. Denn eines geht mit der digitalen Bargeldsteuerung nie verloren: der Überblick. Dafür lassen sich die komplexen Kommunikations- und Überwachungsaufgaben der einzelnen Akteure in Bezug auf die Bargeldlogistikprozesse über die ICC-Plattform oder die ICC App einfach steuern. Wie eine einzige Plattform für so unterschiedliche Akteure geeignet sein kann? Der modulare Aufbau ermöglicht eine Anpassung der Lösung – je nach Schwerpunkten und Aufgaben. 

Fazit

Cash Stuffing verdeutlicht es: Bargeld wird weiterhin bestehen bleiben – und zwar bei Alt und Jung. Handelsunternehmen und Finanzinstitute müssen hierauf reagieren. Um dem zunehmenden Kostendruck standzuhalten, können sie zum Beispiel auf Softwarelösungen setzen. Sie optimieren das Bargeldmanagement durch digitale und automatisierte Prozesse, die wiederum zu mehr Effizienz, Sicherheit und Transparenz führen. Ein Dreigespann, mit dem Unternehmen und Institute dem Verbraucherwunsch gerecht werden können, auch in Zukunft noch mit Scheinen und Münzen zu bezahlen.  

Über unsere gesamten Produkte für das Bargeldmanagement im Handel können Sie sich hier informieren.  

Alle Lösungen für das digitale Bargeldmanagement bei Finanzinstituten finden Sie hier auf einen Blick. 

Sie wollen sich für den Trend Cash Stuffing wappnen? Wir beraten Sie gerne zu passenden Lösungen – individuell auf Ihre Branche zugeschnitten!