Bargeld steht kurz vor seinem Ende. Weit gefehlt! Gerade für Deutschland lässt sich sagen: Münzen und Scheine haben eine Zukunft. Fast 60 Prozent der Transaktionen an der Ladenkasse begleichen Deutsche in bar. Damit diese auch rosig bleibt, braucht es aber ein Umdenken aufseiten der Bargeldakteure – hin zum modernen Bargeldmanagement. In diesem Zusammenhang hat die CashCon auch in diesem Jahr eingeladen, um gemeinsam mit den Teilnehmenden auf aktuelle Herausforderungen, greifbare Entwicklungen und gewinnbringende Lösungen zu blicken.
Bargeld am Puls der Zeit
Wie wickeln Finanzinstitute und Retailer heute und morgen Bargeldprozesse ab? Wie schaffen Sie mehr Effizienz und Sicherheit? Wie lassen sich Kosten senken? Und halten neue Ideen und Lösungen, was sie versprechen? Zwei Tage lang widmeten sich die Teilnehmenden der Ergründung dieser Fragen auf der diesjährigen CashCon. Zum geschätzten Bargeldkongress luden GS1 Germany und das EHI Retail Institute in Kooperation mit ALVARA | Digital Solutions vom 23. bis 24.01.2024 nach Köln ein.
Führungs- und Fachkräfte aus dem Bankensektor, dem Handel und aus Werttransportunternehmen folgten der Einladung und nutzten die Veranstaltung auch in diesem Jahr, um Gedanken auszutauschen, Hürden zu besprechen und gemeinsam Lösungen für die immer herausforderndere Bargeldlogistik zu finden – wie wir finden mit Erfolg.
Geldautomaten-Sprengungen – von Sicherheitspotenzialen und Automation
Bargeld am Puls der Zeit: Der Titel der CashCon ist gleichzeitig Programm. Deshalb war es nur logisch, das Thema Geldautomaten-Sprengungen zu behandeln. Denn in den letzten Jahren nahmen die Angriffe auf diese stetig zu. Innovative Ansätze, um den Tätern Paroli zu bieten, zeigten verschiedene Referenten auf. Gerrit Stehle von der Elephant & Castle Capital GmbH beispielsweise präsentierte die sogenannte digitale Farbbombe. Ein Sicherheitsnetz resultierend aus der Verarbeitung von Tracking-Informationen zu Seriennummern, das sich für die Angreifer unsichtbar rund um das Bargeld strickt. Unsere CIT-Lösungen und ALVARA ICC unterstützen hierbei durch automatisierte und integrierte Schnittstellen.
Auch wenn dem Thema Geldautomatensprengung überwiegend durch bautechnische Vorgaben und technischen Sicherungsmaßnahmen begegnet wird, haben jedoch auch digitale Ansätze ihre Berechtigung. Software als Hilfsmittel, um Geldautomaten effizient zu schützen, bietet beispielsweise automatisierte Alarmierungen und Risikoeinstufungen auf Basis von Heat Maps.
Cashback im Handel – Tendenz steigend
Die Handelsvertreter lauschten besonders gespannt dem Vortrag von Niko Korakianitis (REWE-Zentralfinanz). In den Fokus rückte der Referent Erfahrungen und Herausforderungen beim Thema Cashback im Handel. Die Erkenntnis auf den Punkt gebracht: Cashback gewinnt weiterhin an Bedeutung, weshalb viele Händler diese Option anbieten – als Alternative zu den Geldautomaten der Geldinstitute. Aus Ihrer Sicht kritisch sind dabei die hohen Gebühren auf die Transaktionen. Ein Thema, das eine lebhafte Diskussion mit dem Publikum nach sich zog.
Was das ganz konkret für den Handel bedeutet – bislang reine Spekulation. Doch dass sich die Entwicklung sehr wahrscheinlich auch auf die Zusammenarbeit mit Wertdienstleistern auswirken wird, liegt für uns nahe. Zum einen kann der Geldbetrag im Rahmen von Abholungen sinken, da weniger Notengeld in der Filiale verbleibt. Zum anderen kann zugleich der Bedarf an Notengeld bei weiterem Wachstum von Cashback sogar zu einem Wandel im Versorgungsbedarf führen, beispielsweise dass kleinere Noten bestellt werden müssen. Deshalb freuen wir uns immer über die Praxiseinblicke auf Messen und Kongressen, um auch unsere Lösungen anzupassen und zu verbessern.
Übrigens: Aus diesem Grund veranstalten wir jährlich unseren BargeldDialog Handel – ein Experten-Treffen speziell für Vertreter von Handelsunternehmen. Dieses Jahr finden wir uns am 25.04.2024 in Karlsruhe zusammen. Informationen folgen!
Nachhaltigkeit – Lösungsansätze im Blick
Rege diskutiert wurde der Aspekt Nachhaltigkeit in der Bargeldbranche. Im Fokus standen dabei sowohl die Optimierung der Logistik als auch die Einsparung von Verpackungen. Mit Letzterem beschäftigt sich der Wertdienstleister Loomis derzeit intensiv. Er verfolgt den Ansatz, in Pilotprojekten Mehrweg- statt Einweg-Safebags einzusetzen, wodurch Abfall vermieden und CO2 eingespart werden soll.
Mit der ökologischen Nachhaltigkeit beschäftigt sich auch die Europäische Zentralbank (EZB) seit einigen Jahren. Im Rahmen ihrer Studie zum ökologischen Fußabdruck von Euro-Banknoten sind der Stromverbrauch von Geldautomaten, der Transport, die Verbrauchsmaterialien, die Papierherstellung und weitere Faktoren als Hauptverantwortliche identifiziert worden. Daran angesetzt hat Gerrit Stehle und einen innovativen Vorschlag präsentiert, wie sich Bundesbanktransporte über die Nutzung von Seriennummern der Banknoten reduzieren lassen.
Fazit
Zwei Tage voller spannender Themen. Auch dieses Jahr haben wir die Vorträge und Diskussionen wieder sehr genossen. Unser Highlight: Die Teilnehmer haben sich deutlich dafür ausgesprochen, dass Digitalisierung und Automatisierung, aber auch Nachhaltigkeit in den jeweiligen Bereichen an Bedeutung gewinnen. Dass bereits zahlreiche Lösungen vorhanden sind, ist dabei noch nicht immer klar. ALVARA Interactive Cash Control zum Beispiel bietet verschiedene Ansätze für eine moderne Bargeldsteuerung, sowohl für Wertdienstleister als auch für den Handel und Banken.
Weiterhin spielt Cash Recycling im Front- und Backoffice eine zunehmend wichtigere Rolle. Auch solche Prozesse lassen sich mit ALVARA ICC und der ALVARA Smart Monitoring Plattform flexibel abbilden und integrieren. Ganz im Sinne des CashCon-Mottos: Bargeld am Puls der Zeit!
Bargeldprozesse am Puls der Zeit: Mit digitalen Softwarelösungen ein Leichtes! Lassen Sie uns gemeinsam über Ihre Möglichkeiten sprechen.
