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Bargeld an der Ladenkasse

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Ende letzten Jahres rückte das Thema Bargeld wieder in den Fokus der Schlagzeilen – und zwar in die unterschiedlichsten Richtungen. Was sich an der Ladenkasse wirklich verändert hat, lesen Sie hier.

Was Einkaufende wollen

Auch 2023 konnte das Bargeld seinen Spitzenplatz als meistgenutztes Zahlungsmittel an der Ladenkasse gegenüber den Konkurrenten behaupten. Doch der Führungsvorsprung nimmt laut der 2024 veröffentlichten Studie der Deutschen Bundesbank zum Zahlungsverhalten in Deutschland im Jahr 2023 weiter ab.

  • – Der Anteil der Barzahlungen bei den Transaktionen sank 2023 auf 51 %. 2021 lag er noch bei 58 %.
  • – Debitkarten (27 %) und mobiles Bezahlen (6 %) konnten ihren Anteil an Transaktionen weiter ausbauen.
  • – Beim Umsatz hingegen dominieren Debitkarten mit 32 %, während Bargeld mit 26 % folgt.
  • – Befragt man Personen nach ihrer Präferenz, geben 44 % der Befragten an, unbare Zahlungsmittel zu bevorzugen. Bargeld nennen 28 % als favorisierte Zahlungsweise.

Das könnte auch damit zusammenhängen, dass 15 % der Befragten den Zugang zu Bargeld als erschwert wahrnehmen. Verzichten möchten viele aber auch in Zukunft nicht auf Münzen und Scheine. Stellen sich die Teilnehmenden die nächsten 15 Jahre vor, ist Bargeld für zwei Drittel immer noch ein Teil davon. Deshalb lohnt sich ein Blick auf die aktuellen Veränderungen an der Ladenkasse.

Erweiterter Bargeldservice bei Rewe und Co.

Seit dem 1. November 2024 können Postbank-Kunden bundesweit in über 12.500 Supermärkten und Drogerien wie Rewe, Penny, dm und Rossmann täglich bis zu 999,99 Euro Bargeld abheben oder einzahlen. Dafür müssen sie zuvor nicht einmal im Geschäft eingekauft haben. In der Postbank-App lässt sich ein Barcode generieren, der innerhalb von zwei Stunden an der Kasse eingescannt werden kann. Eine Angabe des Betrags vor Ort ist nicht nötig, das Vorzeigen des Barcodes genügt.

Mit dem neuen Service reagieren Postbank und teilnehmende Händler auf die zunehmende Schließung von Bankfilialen und den Abbau von Geldautomaten. Ab Mitte 2025 soll das Angebot auch für Kunden der Deutschen Bank verfügbar sein. Für Kunden anderer Banken bleibt hingegen die Obergrenze von 200 Euro je Abhebung bestehen. Wobei die Auszahlung weiterhin an einen Mindesteinkaufswert gebunden ist.

Cashback in Discountern

Bargeld nach dem Einkauf an Kunden auszuzahlen, gehört mittlerweile auch bei fast allen Discountern zum Tagesgeschäft. Anfang November beispielsweise hat Aldi Nord nachgezogen und bietet den Service seither an. Ab 1 Euro Umsatz können Kunden bis zu 200 Euro (in 10-Euro-Schritten) abheben. Im Gegensatz zu vielen Marktbegleitern akzeptiert Aldi dabei ebenfalls Debitkarten, die mittlerweile häufig anstelle traditioneller Girokarten ausgegeben werden.

Gleichzeitig belastet der Cashback-Service viele Händler finanziell, da sie Gebühren von bis zu 0,2 % des abgehobenen Betrags an Banken zahlen müssen. Im Jahr 2023 betrug das Volumen der Auszahlungen laut EHI Retail Institute rund 12 Milliarden Euro. Davon mussten Retailer über 17 Millionen Euro Gebühren in Kauf nehmen. Sollte sich an dieser Kostenverlagerung nichts ändern, könnten Händler diesen Service langfristig einschränken oder einstellen, da viele die zusätzliche Belastung nicht tragen können – so die Vermutungen.

Fazit

Bargeld bleibt bei Kunden ein fester Bestandteil ihres Zahlungsalltags und somit für den Handel unverzichtbar. Mit dem weiteren Ausbau der Cashback-Services bietet der Einzelhandel flächendeckend Zugang zu Bargeld. Doch während das Bargeldmanagement an der Kasse bereits gut funktioniert, zeigt sich im Backoffice oft Nachholbedarf: Prozesse laufen dort meist manuell und ineffizient ab.

Hier setzt ALVARA | Digital Solutions an. Die gesamten Bargeldprozesse im Backoffice werden digitalisiert und automatisiert – von der Wechselgeldausgabe über die Tresorverwaltung bis hin zur Steuerung der Werttransportunternehmen (einschließlich digitaler Quittungen und der Geldboten-Legitimation). Ergänzend schafft ALVARA ICC umfassende Transparenz über jeden Safebag. Jeder Prozessschritt – von der Abgabe über die Zählung bis zur Einzahlung – wird digital dokumentiert. Somit ist für lückenlose Nachverfolgbarkeit und nachweisbare Haftungsübergänge gesorgt.

Bargeld an der Ladenkasse bleibt wichtig. Ihr Bargeldmanagement könnte jedoch an Effizienz zulegen? Wir haben die Lösungen